"Nuits de la Guitare" in Patrimonio

Die relativ kleine Gemeinde Patrimonio liegt an der D81 etwa 10 km
nördlich von Saint Florent und hat sich unter Weinkennern einen Namen gemacht.
Ich glaube, es gibt keine andere Gemeinde, die mehr Weindomänen hat.
Doch seit 1990 gibt es in Patrimonio einen ganz andereren Genuß:
Die "Nächte der Gitarren" (Nuits de la Guitare).

In diesem Sommer finden somit das 17. Festival statt, das Programm steht schon fest.

Es ist kein besonders großes Festival, was aber vielleicht gerade deshalb
so seinen eigenen Reiz hat. Es findet jährlich Mitte Juli statt und dauert eine Woche.
Etwa in der Mitte des Ortes (Nähe Post) gibt es eine Seitenstaße zur Kirche "St.-Martin",
die immer wieder als beliebtes Motiv auf Ansichtskarten auftaucht.
Allein schon diese für die 400 Seelengemeinde Patrimonio ungewöhnlich große Kirche
ist ein Besuch wert. Noch vor dieser Kirche gibt es eine historische Stätte:
Hier hat man eine Menhirstatue aus der Bronzezeit gefunden.
Auf diese Seite hier ist sie unten auf den Bildern als Kopie mehrfach zu sehen,
das Original steht aber gleich in der Nähe und ist vor Zerstörung ganz gut geschützt.

Um wieder zum Gitarrenfestivall zurückzukommen:
Genau hier hat man eine Freilichtbühne angelegt. Aufgrund der räumlichen Lage
ergibt sich eine sehr gute Akkustik, die ohne Reflexionen ist:
Die Freilichtbühne liegt an einem leichten Gebirgshang. Hinter der Bühne befinden sich
weder Häuser noch Berge, es ist ein freier Raum bis zum etwa 10 km weitem Mittelmeer.

Die Veranstalter verstehen es, ein breites Spektrum anzubieten:
Von Klassik bis zum Hardrock ist alles vertreten, oft sogar am gleichen Abend.
Wer auf die typische korsische Polyphonie steht, wird hier wenig Freude finden.
Ausnahmen gibt es allerdings.
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Laßt mich noch einige praktische Tipps loswerden, die für Neulinge von Interesse sein können:

Mindestens eine Stunde, besser zwei Stunden vor Konzertbeginn da sein hat einige Vorteile:
Ihr findet im Ort noch einen relativ guten Parkplatz, Ihr bekommt mit Sicherheit noch Karten
und Ihr könnt Euch in der Nähe der Bühne einen Sitzplatz suchen.
Karten werden direkt am Eingang schon vor(!) dem Einlaß verkauft.
Ihr müßt Euch also zunächst um Karten kümmern und dann erst anstellen.
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Die Konzerte beginnen erst am späten Abend, die große Hitze ist so kein Problem mehr.
Es kann aber ziemlich kühl werden, eine lange Hose und ein warmer Pullover
können für den Abend bzw. für die Nacht ein Seegen sein.
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Essen und Trinken: Beides wird dort angeboten,
aber wer will, kann auch aus seinem Rucksack leben.
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Bei Rock- und Popmusik kann es sehr laut werden.
Wer das nicht so veträgt, sollte zu Hause bleiben oder sich weiter hinten postieren.
Am besten, Ihr informiert Euch vorher über das Programm.
Die Programmheftchen liegen in den Touristikbüros (z.B. in Saint Florent) lange vorher aus.
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Die Toiletten sind fast immer überlastet, besondes die für "kleine Mädchen".
Deshalb solltet Ihr nicht unbedingt unnötig viel trinken, sonst wird es "eng".
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Wer sich übrigens überraschen lassen will: Am letzten Abend gibt es die Abschlußveranstaltung.
Hierzu steht das Programm vorher nicht fest bzw. wird nicht bekannt gegeben.
Mein Geheimtipp: Es lohnt sich!
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Die Bilder bzw. die kurzen MPEG-Videos können auf dieser Seite
nur einen ganz winzigen Ausschnitt aus der Programmvielfalt geben.
Ich denke aber, daß sie typisch sind für die "Nuits de la Guitare"

Ein einfacher Mausklick auf das jeweilige Bild zur vollen Bildgröße
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Am 20.07.2000 spielte die Band "Hiram Bullock Trio". Bullock (links) war viele Jahre in den USA  Studio- gitarrist. Seit einiger Zeit geht er seinen eigenen Weg - Mit Erfolg! Hier der Bassist. Leider weiß ich seinen Namen nicht. Seine Mimik war eine Augenweide, seine Können mit der Bassgitarre ein für mich unvergeßliches Erlebnis.
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Bullock war vor einigen Jahren noch ein dünner Hecht. Das hat sich geändert. Völlig unerwartet waren für mich seine Aktivitäten auf der Bühne ... ...und im Publikum! Er stieg von der Bühne und "durchwanderte" die Publikumsreihen auf den Stühlen. Dabei spielte er ohne Pause weiter. Die Stimmung war unbeschreiblich.
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Am 23.7.2001 war das Abschluß- konzert. Zunächst traten junge und wahrscheinlich(?) noch nicht so bekannte Gitarristen auf. Auch hier weiß ich den Namen nicht, aber diese Frau spielte mit voller Konzentration die Konzert- gitarre. Es war wunderschön.
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Da es für das Abschlußkonzert kein Programm gibt, ... ... wußte ich leider die Namen der Künstler nicht. Diese Leute hier ... 
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spielten mit ihren Gitarren eine Art Zigeunermusik(??), bei der man... ... einfach nicht ruhig auf den Plätzen sitzen bleiben konnte.
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Dieses Duo (Name???) war etwas ganz besonderes. Der Sänger konnte mit einer Stimme singen, die mich völlig überrascht hat... Dazu spielte dieser Gitarrenvirtuose mit einer Fingerfertigkeit, die ich noch nie woanders erlebt habe. Es war ein künstlerischer Hochgenuß!
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Im folgenden habe ich noch einige kurze MPEG-Videos als Ergänzung zu den oberen Bildern.
Falls Ihr einen schnellen Internetzugang habt und noch ein bißchen neugierig seid,
dann hört und schaut einfach mal rein:
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Hier der Sänger mit der einmaligen Stimme.
(1,37 MB; 16 Sek.; 320x240 Pixel)
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Dazu der Gitarrenvirtuose.
(1,37 MB; 63 Sek., 160x112 Pixel)
Die "Zigeunerjazzgitaristen"(??)
(1,37 MB; 63 Sek., 160x112 Pixel)
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Die Band "Vargas" (USA) von 2000
(071 MB; 8 Sek.; 320x240 Pixel)
"Hirem-Bullock-Trio" mit einem Titel von den "Rolling Stones"
(1,37 MB; 16 Sek.; 320x240 Pixel)
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Bassgitarist vom "Hirem-Bullock- Trio". Entschuldigt bitte die über- steuerten Bässe.
(1,18 MB; 14 Sek.; 320x240 Pixel)
Noch mal "Hirem-Bullock-Trio", hier ein Schlagzeugsolo zu einem bekannten Klassiker.
(1,12 MB; 13 Sek.; 320x240 Pixel)
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Das Programm für das Jahr 2006

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Stand: 13. 05. 2006

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